Ortsgründung

Oberreute Kirche

Im Jahr 1797 wurde die Pfarrei Oberreute gegründet. Bis zu diesem Zeitpunkt haben die 14 Siedlungen (Filialen) der heutigen Pfarrei und Gemeinde keine Einheit dargestellt. Das Gebiet wurde "Distrikt Hintermberg" genannt. Hintermberg war aber kein Ortsname, es war die Bezeichnung des Hinterlandes von Weiler. Erst nachdem der Bauplatz für die Pfarrkirche nach Oberreute festgelegt wurde, Stadels war auch im Gespräch, bekam das neu gegründete Pfarrdorf den Namen Oberreute.

Die Bewohner vom Distrikt Hintermberg wollten den weiten, beschwerlichen Weg zur Pfarrkirche nach Weiler nicht mehr auf sich nehmen. Für eine Pfarreigründung war die Zeit aber denkbar ungünstig. Die Säkularisierungspolitik Kaiser Josef II. ging daran kirchliche Institutionen, wie Klöster, Kirchen, Kapellen zu schließen, Prozessionen wurden verboten, Feiertage abgeschafft und Geistliche verfolgt. Auch die Kapelle im "Distrikt Hintermberg" musste geschlossen werden. Dazu kam die ständige Bedrohung durch die franz. Revolutionsheere. Nach 20jährigem Bemühen und Überwindung vieler Hindernisse, erhielten die Hinterberger von Kaiser Franz II. die Erlaubnis eine eigene Kirche zu bauen, jedoch auf eigene Kosten, deshalb brachten sie in Fronleistung das gesamte Baumaterial zum Bauplatz.